Die Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Hamburg (PAH) entstand 1990 als Nachfolgerin der Hamburger Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft. Diese wurde 1955 gegründet und 1959 als Ausbildungsinstitut der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV), einer Zweiggesellschaft der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA), anerkannt.
Die PAH bietet eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung zum/zur Psychoanalytiker*in nach den Richtlinien der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) an. Durch die Diskussion der vielfältigen Theorieentwicklungen und ihre praktischen Anwendungen ermöglicht sie ihren Mitgliedern eine professionelle Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus tragen öffentliche Veranstaltungen und die verschiedenen Tätigkeiten der Mitglieder zur Verbreitung und Akzeptanz der Psychoanalyse in der Öffentlichkeit bei.
Die von Sigmund Freud vor über 100 Jahren gegründete und seitdem kontinuierlich weiterentwickelte Psychoanalyse geht mit der Konzeptualisierung des Unbewussten davon aus, dass nicht allein genetische und konstitutionelle Faktoren die Persönlichkeit des Menschen ausmachen. Vom Beginn des Lebens an haben Erlebnisse und Erfahrungen in den frühen Beziehungen zu den Eltern, Erfahrungen mit Sexualität, Liebe und Hass sowie von Verlust und Tod einen zentralen Einfluss auf die Entwicklung der Gefühlswelt, der Phantasien, des Denkens und auf die Beziehungsgestaltung eines Menschen. Es werden unbewusste seelische Phantasien und unbewusste Modelle und Vorstellungen gebildet, die im späteren Leben Quelle verschiedenster Probleme bis hin zu Erkrankungen werden können.
Die Psychoanalyse mit ihrem spezifischen Behandlungssetting ermöglicht dem Patient*innen in Träumen und im Erleben der Übertragung Zugang zu den unbewussten Phantasien und Motivationen seines/ihres Fühlens und Handelns zu finden. Die Übertragung ereignet sich in der Beziehung zum/zur Analytiker*in und wird maßgeblich von den unbewussten Beziehungsvorstellungen, den Wünschen und Ängsten des/der Patient*in beeinflusst, die so zum zentralen Untersuchungsgegenstand in der analytischen Sitzung werden.
Eine psychoanalytische Behandlung zielt also auf die unserem Denken und Fühlen zu Grunde liegenden Faktoren und erfordert daher Mühe und Zeit. Bei einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Patient*in und Analytiker*in kann die Psychoanalyse zu einer einzigartigen Erfahrung werden, die ein vertieftes Verständnis der eigenen Erlebnisweisen und die anderer Menschen ermöglicht und zu langfristigen Entwicklungen damit in den nahen Beziehungen, in der Arbeitsfähigkeit und in der Kreativität führt.
Die PAH führt die Ausbildung zum/zur Psychoanalytiker*in nach den Richtlinien der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) und gemäß den Standards der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA) durch.
Im Rahmen der Ausbildung und Weiterbildung zum/zur DPV-Psychoanalytiker*in sind berufsrechtliche Abschlüsse für Ärztinnen und Ärzten entsprechend der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Hamburg möglich, für Psycholog*innen nach dem Psychotherapeutengesetz sowie nach bereits erfolgter Approbation die Erlangung der Fachkunde Psychoanalyse.
Für die Weiterbildung zum/zur DPV-Psychoanalytiker*in können sich auch Hochschulabsolvent*innen anderer Fachrichtungen bewerben. Interessent*innen aus anderen akademischen Berufsfeldern als Medizin und Psychologie, die an einer anderen psychoanalytischen Ausildung interessiert sind, können sich für eine individuelle Beratung an den/die Leiter*in des örtlichen Ausbildungausschusses (ÖAA) wenden. Beispielsweise ist eine Ausbildung in „Psychoanalytischer Sozial- und Kulturtheorie“ möglich, zu der Sie hier weitere Informationen finden.
Hier finden Sie Informationen zur psychoanalytischen Ausbildung:
Informationsblatt der PAH
Aus- und Weiterbildungskosten und Einnahmen
Ausbildungsrichtlinien der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV)
Weiterbildung in Psychoanalytischer Sozial- und Kulturtheorie
Ansprechpartnerin für diese Weiterbildung ist Dr. phil habil. Dietmut Niedecken, Eppendorfer Landstrasse 161, 20251 Hamburg, Tel. 040 480 25 23
Weitere Infos zu berufsrechtlichen Weiterbildungsordnungen, bzw. zum Psychotherapeutengesetz finden Sie hier:
Ärztekammer Hamburg
Psychotherapeutenkammer Hamburg
Neben der Patientenarbeit im klassischen Setting der Psychoanalyse, mit der analytischen Psychotherapie und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, bieten Mitglieder der PAH weitere Formen psychoanalytischen Arbeitens an.
Die Namen und Adressen der Mitglieder, die an der Aus- und Weiterbildung mit Lehranalysen und Supervisionen beteiligt sind, erfahren Sie in der Geschäftsstelle.
Die PAH hat zur Zeit 105 Mitglieder, hiervon sind 61 zugleich Mitglieder des AfP. In der Regel finden zwei Mitgliederversammlungen statt, zu denen die/der Vorsitzende einlädt.
Vorsitzender
Stellvertretende Vorsitzende
Schatzmeisterin
Sitz im DGPT-Beirat
Wissenschaftliches Programm
Delegierter für die Geschäftsführung
Leiter des Ausbildungsausschusses
Öffentlichkeitsarbeit
Website
Kandidat*innenvertretung
Die Kandidatenvertreter*innen erreichen Sie über die Geschäftsstelle.
Bibliotheksvertretung
Hier finden Sie die Satzung der PAH.
Die Mitglieder der PAH am MBI verpflichten sich auf die ethischen Grundsätze der DPV, wie sie in den Ethik-Leitlinien der DPV am 29.05.2019 niedergelegt sind.
Hier finden Sie die Ethik-Leitlinien der DPV
Onlinezeitung der DPV