Geschichte des Michael-Balint-Instituts

 

Am 1.11.1955 gründeten Dr. med. Ulrich Ehebald und Priv.-Doz. Dr. med. Wolf-Dietrich Grodzicki die Hamburger Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel, die Psychoanalyse in Hamburg zu etablieren und wieder Anschluss an die internationale Psychoanalyse zu finden, die unter dem Nationalsozialismus verboten worden war. Sie gewannen emigrierte Psychoanalytiker*innen für die Lehre und Supervision.

Mit der Anerkennung als Ausbildungsinstitut der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) und der International Psychoanalytic Association (IPA) 1959 wurde dieses Ziel erreicht. 1962 folgte die Anerkennung durch die Deutsche Gesellschaft für Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT), dem nationalen Dachverband der psychoanalytischen Fachgesellschaften.

Dr. Ulrich Ehebald konnte die Gesundheitsbehörde überzeugen, Verantwortung für die Möglichkeit einer qualifizierten psychotherapeutischen Versorgung der Hamburger Bevölkerung zu übernehmen. So wurde 1959 die erste psychoanalytische Ambulanz auf dem Gelände des ehemaligen AK Barmbek eröffnet, 1970 folgte die Gründung des „Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie“.

Neben der schon etablierten Ausbildung zur/m Psychoanalytiker*in nach den Regularien der DPV/IPA wurden eigenständige Ausbildungsgänge in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und in analytischer Kinder und Jugendlichenpsychotherapie eingerichtet.

1974 wurde das Institut nach dem 1970 verstorbenen ungarischen Psychoanalytiker Michael Balint benannt, der das Institut in den Jahren seines Aufbaus als Lehrer und Supervisor sehr unterstützt hatte.


Nach der Auflösung des staatlichen Michael-Balint-Instituts gründeten Psychoanalytiker*innen und analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen, die hier ausgebildet worden waren, zum 1.4.1997 das Michael-Balint-Institut als Gesellschaft bürgerlichen Rechts.


Das Michael-Balint-Institut wird seitdem getragen von:

  • der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Hamburg e. V. (PAH),
  • dem Arbeitskreis für Psychotherapie e. V. (AfP),
  • der Psychoanalytischen Arbeitsgruppe für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie e.V. (PAKJP).